Sonderfolge: Das Rätsel der Runneburgtasche gelöst?

Servus zusammen!

Diese Folge ist etwas wirklich besonderes, denn sie enthält die gesamte Recherche, die Thies von Grendahl Artifex zum möglichweiße einzigen Fund einer hochmittelalterlichen Gürteltasche angestrebt hat.

Das ist die ausführliche Podcastfolge.
In einem Video zeigen Thies und ich sehr anschaulich die Besonderheiten der Runneburgtasche.

Hier geht es zum Video über die (Re-) Konstruktion:

https://youtu.be/qSFM7smWka4

Hier findet ihr weitere Informationen und Bilder zur Runneburgtasche:
https://www.facebook.com/Runneburgtasche/?__tn__=%2Cd%2CP-R&eid=ARAZSd_bY5EOr2L4UfjfPlFtaNUtAj8jf3IHfvLYxlvsxRT1zefDshfLkc3dMJX1bJKXTfTG8oR9ZHSb

Hier geht es zu Grendahl Artifex und Thies:
https://www.facebook.com/grendahl.artifex/?__tn__=%2Cd%2CP-R&eid=ARDKCU-R3f88fOkRJ773xX-sBaU5BQZ9jkVew6xxuYT9bpd7S014Rb7AND2jruycCX-hcikhm3cKKSvi

Über die Runneburgtasche und die Recherche:

„Nachdem ich mich seit längerem mit der Runneburg-Tasche beschäftigt hatte und auch einige Informationen besaß, die so nicht im Netz zu finden waren,  baute ich vor etwa sieben  Jahren nach bestem Wissen meine erste Interpretation. Mir war allerdings von Anfang an klar, dass eine richtige Variante nur machbar war, wenn ich das Original begutachten könnte. An Hand der Stichkanäle und der Nähtechnik sollte sich das Rätsel des Innenfachs lösen lassen. Das interessante an dieser Tasche ist, dass sie zwischen 1230-1260 datiert ist,  einer Zeit, wo Taschen in dieser Form in Zentraleuropa  nicht üblich waren. Die frühesten Abbildungen von Futteraltaschen stammen aus der Kreuzfahrerbibel sowie aus dem Codex Manesse.
Meine Recherche begann mit einem Gespräch mit dem ehemaligen Vorsitzenden des Runneburg Vereins, dem Archäologen und Finder der Tasche Thomas Stolle. Durch ihn erfuhr ich die genauen Fundumstände und dass es 1989 mangels Vergleichsfunden nicht klar war, wie die Tasche ausgesehen haben könnte. Er verwies mich an das Landesdenkmalamt Thüringen mit dem ich dann mehrerer Monate in Verhandlungen war. Dr. Thomas Grasselt  vom TLDA ermöglichte es dann schließlich, dass ich die Tasche live begutachten konnte.  Eigentlich wollte ich an diesem Tag  nur meine Theorie bestätigt sehen,  aber schon beim Öffnen der Tasche war ein Detail zu erkennen, welches ich so niemals erwartet hätte. Teile meiner bisherigen Vermutungen erwiesen sich als Fehlinterpretation. Also begann ich vor allem die Stichkanäle im Leder genauestens zu untersuchen. Einstiche, die ich an bestimmten Stellen erwartet hatte zu finden waren  nicht da, aber die tatsächlichen waren dafür sehr aufschlussreich. Durch Vergleiche mit Taschen aus dem 14. Jh. wurde mir plötzlich klar, dass es unter Berücksichtigung dieser Aspekte eigentlich nur eine Möglichkeit geben konnte.  Das wird auch dadurch gestützt, dass dabei alle Stichkanäle exakt zusammen passen und Druckstellen des Inhalts im Leder zu erkennen sind. Sehr interessant  ist auch, dass hier offensichtlich ein Herstellungsfehler, sowie die Ausbesserung desselben dokumentiert ist.“

– Thies, 2020

Außerdem möchten wir uns von ganzem Herzen beim Thüringischen Landesamt für Denkmalpflege und Archäologie und dessen Mitarbeitern bedanken.
Ohne Ihre Zuarbeit wäre eine so genaue Rekonstruktion nicht möglich gewesen!

Vielen vielen Dank an Jonathan Frey & Jeannine Frey-Gloor!
Von ihnen stammt die fantastische Musik!
Schaut doch auch mal bei ihnen vorbei unter
https://www.mittelalter-spielluet.ch/

Kontakt:

Dominik: paerbinger.ritter@gmail.com 

Dominiks Instragram:

https://www.instagram.com/der_paerbinger_ritter/

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